Trotz der niedrigen Temperaturen steigt die Milchanlieferung in Deutschland im Schnitt saisonal bedingt leicht an. So wurde laut Schnellberichterstattung der ZMB in der 2. Woche im Schnitt 0,3 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. In der ersten Woche war die Milchanlieferung nach revidierten Werten marginal um 0,1 % gesunken. Das Vorjahresniveau wurde in der 2. Woche um 4,5 % erneut deutlich unterschritten. In Frankreich bewegte sich die Milchanlieferung zuletzt um 5,0 % unter dem Vorjahresniveau.
Die Preise für Magermilchkonzentrat und Industrierahm bewegen sich weiter auf dem schwächeren Niveau der Vorwoche.
Am Markt für Magermilchpulver wird überwiegend von einer ruhigen Marktentwicklung berichtet. Die Einkäufer sind vergleichsweise zurückhaltend mit Anfragen. In der vergangenen Woche sind aber noch eine Reihe von Abschlüssen – vorrangig für Exporte auf den Weltmarkt zu Stande gekommen, wobei auch die Exportnachfrage derzeit ruhiger geworden ist. Die Werke verfügen für das 1. Quartal 2017 über eine vergleichsweise gute Auftragslage und wickeln vor allem bestehende Kontrakte ab. Auch die Abnehmer am Binnenmarkt scheinen vorerst über eine ausreichende Deckung zu verfügen.
Das Angebot an Magermilchpulver hat zuletzt innerhalb der EU etwas zugenommen, was auch auf die niedrigeren Konzentratpreise zurückgeführt wird. Die Preise für Lebensmittelware sind im Vergleich zu den Vorwochen etwas uneinheitlicher geworden und Forderungen am oberen Ende der Bandbreite lassen sich schwieriger durchsetzen. Etwas nachgegeben haben die Preise für Magermilchpulver in Futtermittelqualität.
Bei Vollmilchpulver ist eine Beruhigung der Nachfrage für vordere Termine eingetreten. Für längerfristige Abschlüsse besteht weiter ein gewisses Interesse. Teilweise wird von einer etwas schwächeren Preistendenz berichtet. Am Weltmarkt hat sich die Konkurrenzfähigkeit der EU bei dem zuletzt festeren Euro etwas verschlechtert.
Molkenpulver in Lebensmittelqualität wird zu stabilen Preisen kontinuierlich nachgefragt. Bei Futtermittelware war die Preisentwicklung in den letzten Tagen dem Vernehmen nach etwas schwächer.
