Die Milchanlieferung in Deutschland folgte zuletzt wieder ihrer üblichen saisonalen Entwicklung und stieg leicht an. Laut Schnellberichterstattung der ZMB war sie in der 15. Woche um 0,6 % umfangreicher als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit leicht auf 3,4 % verringert. In Frankreich hat sich das Milchaufkommen zuletzt wieder deutlicher um 1,8 % unter dem Vorjahresniveau bewegt.
Die Märkte für flüssigen Rohstoff verhalten sich ähnlich wie in der Vorwoche. Magermilchkonzentrat wird bei guter Verfügbarkeit zu schwachen Preisen gehandelt. Die Preise für Industrierahm tendieren stabil.
Das Kaufinteresse für Magermilchpulver nimmt aktuell zu. Es kommen Abschlüsse hauptsächlich zur Deckung von kurzfristigem Bedarf zu Stande, der nun stärker zu Tage tritt als in den vergangenen Wochen. Darüber hinaus sind die Einkäufer interessiert, sich auch für längerfristige Termine das aktuelle Preisniveau zu sichern. Von Seiten der Verkäufer ist man aber nicht bereit, sich zu derzeitigen Konditionen langfristig zu binden. Daher werden hier kaum Abschlüsse getätigt. Die Möglichkeiten Magermilchpulver am Weltmarkt abzusetzen, sind derzeit durch das wieder ungünstigere Verhältnis von EUR zu USD erschwert.
Die Intervention ist in den vergangenen Wochen in begrenztem Umfang genutzt worden. EU-weit wurden bis zum 16.04.2017 2.669 t in Litauen, Polen, Deutschland und den Niederlanden zur Intervention angemeldet. In Deutschland beliefen sich die Anmeldungen in der Woche bis zum 23.04.2017 auf 192 t. Die Preise für Magermilchpulver in Lebens- und Futtermittelqualität bewegen sich unverändert auf dem Vorwochenniveau.
Vollmilchpulver trifft auf eine stabile Nachfrage. Das Kaufinteresse konzentriert sich hauptsächlich auf den EU-Binnenmarkt. Gehandelt wird Vollmilchpulver zu unveränderten Preisen.
Molkenpulver wird kontinuierlich nachgefragt. Die Preise bewegen sich sowohl für Lebensmittel- wie auch für Futtermittelqualitäten auf dem Niveau der Vorwoche.
