Die Milchanlieferung in Deutschland ist zuletzt wieder saisonal bedingt gesunken. In der 28. Woche wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,1 % weniger Milch angeliefert als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde damit stärker als zuvor um 2,6 % unterschritten. In Frankreich ist der Rückstand gegenüber dem Vorjahresniveau bei ungünstiger Witterung in weiten Teilen des Landes wieder gestiegen. In der zweiten Juliwoche lag er bei 4,4 %. Am Markt für flüssigen Rohstoff hat wieder eine Befestigung eingesetzt. Für Industrierahm werden aktuell höhere Preise erzielt als in der Vorwoche. Die Preise für Magermilchkonzentrat sind bei hoher Nachfrage aus Südeuropa gestiegen.
Am Markt für Magermilchpulver hält die ruhige Entwicklung der vergangenen Wochen weiter an. Es werden nach wie vor, vor allem bestehende Kontrakte abgewickelt. Das Kaufinteresse ist aktuell zurückhaltend, wie es in den meisten Jahren in der Hauptferienzeit zu beobachten ist. Lediglich hier und da kommen derzeit neue Verträge zum Abschluss. Sowohl innerhalb der EU wie am Weltmarkt ist die Nachfrage derzeit ruhig. Der Abschluss neuer Exportaufträge wird zudem durch den starken Euro erschwert. Die Auftragslage bzw. die Verfügbarkeit von frischer Ware ist bei den Werken uneinheitlich, was eine unterschiedliche Abgabebereitschaft zur Folge hat. Die Preise für Lebensmittelware sind uneinheitlich und bewegen sich weiter in der Bandbreite der Vorwoche. Futtermittelware wird zu schwachen Preisen gehandelt.
Bei Vollmilchpulver ist der Marktverlauf ruhig. Aufgrund der Urlaubszeit sind die Aktivitäten am Binnenmarkt derzeit begrenzt. Für das 4. Quartal 2017 dürfte aber noch Deckungsbedarf bestehen, der sich nach dem Ende der Ferienzeit verstärkt bemerkbar machen dürfte. Die Exportmöglichkeiten für EU-Ware sind derzeit limitiert. Die Preise für Vollmilchpulver sind uneinheitlich.
Am Markt für Molkenerzeugnisse ist das Angebot an Molkenkonzentrat zuletzt wieder zurückgegangen. Molkenpulver in Futtermittelqualität wird auf dem schwächeren Niveau der Vorwochen gehandelt. Bei Lebensmittelware wird von uneinheitlichen Preisen berichtet. Am Weltmarkt macht sich eine gute Verfügbarkeit in den USA bemerkbar.
