In Deutschland setzt sich der saisonale Rückgang der Milchanlieferung fort. Meist wird der Tiefpunkt in der zweiten Novemberhälfte erreicht. In der 41. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,6 % weniger Milch als in Vorwoche und damit 4,1 % weniger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich hat sich der Rückstand zum Vorjahresniveau bei leicht gestiegener Anlieferung auf 6,8 % verringert.
Die Verfügbarkeit von Industrierahm und Magermilchkonzentrat hat sich zuletzt etwas verbessert. Ausgehend vom Spitzenniveau der Vorwoche haben die Preise leicht nachgegeben. Sie bewegen sich aber weiter auf vergleichsweise hohem Niveau.
Am Markt für Magermilchpulver ist Ende Oktober wenig Bewegung zu beobachten. Die Einkäufer scheinen ihren Bedarf für die letzten beiden Monate von 2016 weitgehend gedeckt zu haben. Aktuell werden nur kleinere Mengen angefragt. Die Produktion von Magermilchpulver bewegt sich bei rückläufiger Milchanlieferung und guter Käsenachfrage saisonal auf einem niedrigen Niveau. Es ist aber ein ausreichendes Angebot verfügbar, zumal auch Bestandsware vorhanden ist.
Für Anfang 2017 bestehen anscheinend bereits eine Reihe von Kontrakten. Für diesen Zeitraum wird aktuell abwartend agiert. Für spätere Termine werden zwar Gespräche geführt, Abschlüsse kommen aber in Folge der Unsicherheit, was die Verfügbarkeit betrifft, kaum zu Stande. Am Weltmarkt liegen weiterhin konkurrierende Angebote aus den USA und Neuseeland vor, so dass EU-Ware nur in begrenztem Umfang zum Zug kommt. Die Preise für frische Lebensmittel- und Futtermittelware bewegen sich meist etwa auf dem Niveau der Vorwoche.
Der Markt für Vollmilchpulver bewegt sich weiterhin in ruhigen Bahnen. Es werden zwar Gespräche geführt, Abschlüsse kommen aber nur teilweise zu Stande. Die anhaltend hohen Rohstoffpreise für Milchfett führen zu höheren Preisforderungen. Diese lassen sich aber nicht reibungslos umsetzen. Am Weltmarkt ist EU-Ware preisbedingt schwierig abzusetzen.
Der Markt für Molkenpulver präsentiert sich weiterhin ruhig. Die Preise für Lebensmittelware tendieren leicht schwächer, während Futtermittelqualitäten zu unveränderten Preisen gehandelt werden.
