In Deutschland ist ein kontinuierlicher saisonaler Anstieg der Milchanlieferung zu beobachten, auch wenn dieser in den letzten Wochen durch kleine wöchentliche Zuwächse gekennzeichnet ist. So wurden in der 15. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,4 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. Damit ging der Vorsprung gegenüber der Vorjahreswoche auf 2,7 % zurück. Im Vergleich zur entsprechenden Woche im Jahr 2014 beträgt die Zunahme 0,7 %. In Frankreich hat sich der Rückstand im Vergleich zum Vorjahr zuletzt auf 2,0 % vergrößert. Das Milchaufkommen in der EU liegt aktuell witterungsbedingt etwas unter den ursprünglichen Erwartungen.
Die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat sind zuletzt von leichten kurzfristigen Schwankungen im Wochenverlauf gekennzeichnet und tendieren insgesamt leicht fester.
Bei Magermilchpulver wird teilweise von einer gewissen Belebung der Nachfrage berichtet. Die Aktivitäten am Markt haben zuletzt etwas zugenommen und es sind wieder mehr Abschlüsse getätigt worden. Vorrangig besteht derzeit Kaufinteresse am Binnenmarkt. Nach wie vor versuchen die Abnehmer, sich möglichst langfristig einzudecken. Die Abgabebereitschaft der Werke auf langfristige Termine bleibt aber begrenzt. Auch für Exporte auf den Weltmarkt gehen immer wieder kleinere Anfrage ein.
Am Weltmarkt ist allerdings weiterhin auch Angebot aus anderen Ursprüngen vorhanden. Die Produktion für die Intervention setzt sich fort. Bei der Ausschreibung am 19.04.2016 sind EU-weit 22.623 t angekauft worden, davon 6.054 t in Deutschland. In der Woche bis zum 24.04.2016 wurden in Deutschland außerdem 816 t für den Ankauf zum Festpreis angemeldet. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bewegen sich weiter in der Bandbreite der vergangenen Wochen. Für spätere Lieferungen lassen sich leichte Aufschläge erzielen. Erneut etwas befestigt haben sich die Preise für Magermilchpulver in Futtermittelqualität.
Am Markt für Vollmilchpulver hat sich das Geschäft ebenfalls etwas belebt. Es wird aber dennoch weiter von einem ruhigen Markt gesprochen. Die Preise in Deutschland sind vergleichsweise uneinheitlich.
Bei Molkenpulver setzen sich die stabilen Tendenzen fort. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich weiter auf dem Niveau der Vorwochen. Bei Futtermittelware wird teilweise von einer leichten Befestigung berichtet.
