In Deutschland ist die Milchanlieferung weiter saisonal steigend und hat sich erneut an die Vorjahreslinie angenähert. In der 7. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,1 % mehr Milch als in der Vorwoche. Damit war das Milchaufkommen noch marginal um 0,1 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich hat sich der Zuwachs im Vergleich zur Vorjahreswoche auf 0,6 % verringert.
Am Markt für flüssigen Rohstoff sind die Tendenzen bei Fett und Eiweiß anhaltend uneinheitlich. Industrierahm wird bei geringem Angebot zu sehr festen Preisen gehandelt, wobei es immer wieder zu kurzfristigen Schwankungen kommt. Magermilchkonzentrat ist ausreichend vorhanden und erzielt aktuell schwache Preise.
Bei Magermilchpulver ist nach der Belebung der Aktivitäten in den Vorwochen aktuell wieder eine Beruhigung eingetreten. Nachdem zuletzt eine Reihe von neuen Abschlüssen noch für den März und das zweite Quartal getätigt worden sind, sind die Einkäufer wieder etwas zurückhaltender geworden. Es gehen aber noch weitere Anfragen ein. Die bestehenden Kontrakte werden derzeit gut abgerufen. Die Hersteller verfügen über eine gute Auftragslage und haben keinen Verkaufsdruck, zumal die Produktion seit Jahresbeginn deutlich niedriger ausgefallen ist als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Abschlüsse sind zuletzt in höherem Umfang mit Abnehmern aus Europa geschlossen worden als für Lieferungen auf den Weltmarkt. Für die kommenden Wochen dürfte sich der bald beginnende Ramadan noch dämpfend auf die Nachfrage aus den islamischen Ländern auswirken.
Auch preislich hat sich die Entwicklung bei Magermilchpulver zuletzt beruhigt. Nach den Steigerungen in den vergangenen Wochen haben sich die Preise für Lebensmittelware nun auf dem erreichten Niveau stabilisiert. Sie sind außerdem auch etwas uneinheitlich. Bei Futtermittelware wird von etwas belebten Aktivitäten bei zuletzt etwas schwächeren Preisen berichtet.
Mit Vollmilchpulver sind zuletzt wieder mehr Abschlüsse zu Stande gekommen und teilweise besteht noch weiteres Kaufinteresse. Bei den weiter gestiegenen Sahnepreisen werden höhere Preise gefordert, die sich teilweise aber schwer durchsetzen lassen. Insgesamt sind die Preise weiter uneinheitlich.
Uneinheitlich ist auch der Markt für Molkenpulver. Futtermittelware wird bei leicht schwächeren Preisen etwas lebhafter gehandelt. Lebensmittelware bewegt sich preislich weiter in einer weiten Spanne und trifft im Export weiterhin auf eine gute Nachfrage, auch wenn die Anfragen nicht mehr ganz so rege sind. Der Markt für Molkenkonzentrat ist derzeit sehr aufnahmefähig für das Angebot.
