Das langanhaltende Winterwetter dämpft derzeit das Milchaufkommen. In der 11. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,7 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Vorsprung zum Vorjahresniveau hat sich damit auf 0,7 % verringert. In Frankreich bewegte sich die Milchanlieferung zuletzt knapp (-0,2 %) unter der Vorjahreslinie.
Der Markt für flüssigen Rohstoff ist von kurzfristigen Schwankungen gekennzeichnet. Die Preise für Industrierahm ziehen aktuell nach einem Rückgang in der vergangenen Woche wieder an. Magermilchkonzentrat hat nach einer kurzfristigen Befestigung wieder etwas nachgegeben.
Am Markt für Magermilchpulver ist eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau zu beobachten. Die Erzeugung bewegt sich auf einem hohen Niveau und die Trockentürme sind gut ausgelastet. Die Ware aus der laufenden Produktion ist bereits im Vorfeld verkauft worden. Entsprechend werden die bestehenden Kontrakte erfüllt und das Angebot an frischer Ware ist sehr begrenzt. Die Abnahmen bewegen sich sowohl am Binnen- wie auch am Weltmarkt auf einem guten Niveau, so dass trotz der umfangreichen Produktion keine neuen Bestände auflaufen.
Bei der ersten Ausschreibung am 20.03.2018 für die Intervention von Magermilchpulver gingen lediglich für 1.349 t Gebote in einer Preisspanne von 134,90 bis 165,00 EUR/100 kg ein, die komplett zurückgewiesen wurden. Für spätere Lieferungen werden vermehrt Gespräche aufgenommen. Dabei versuchen die Abnehmer, sich langfristig niedrige Preise zu sichern, was für die Verkäufer aber wenig attraktiv ist.
Vom Weltmarkt ist die Nachfrage dem Vernehmen nach weniger lebhaft als vor einigen Wochen. Die Anbieter aus der EU sind am Weltmarkt weiter konkurrenzfähig, wobei aus den USA anhaltend ein starker Wettbewerb festzustellen ist. Erneut etwas zugenommen hat das Interesse an Ware aus den Interventionsbeständen. Zum Ausschreibungstermin am 20.03.2018 gingen Offerten für 37.712 t ein. Das war die Höchstmenge seit Beginn des Verkaufs im Dezember 2016. Die Gebote lagen preislich zwischen 50,10 und 112,10 EUR/100 kg. Zugeschlagen wurden 4.127 t zu einem Mindestverkaufspreis von 105,00 EUR/100 kg.
Die Marktpreise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität tendieren stabil bis leicht schwächer. Futtermittelware wird weiter auf dem Niveau der Vorwoche gehandelt.
Bei Vollmilchpulver ist ein kontinuierliches Kaufinteresse aus dem In- und Ausland festzustellen. Es sind weitere Geschäfte auf stabilem Preisniveau zu Stande gekommen.
Molkenpulver ist weiter recht stabil. Bei Futtermittelware wird aus den Niederlanden von einer leichten Preisabschwächung nach einer festeren Entwicklung in den Vorwochen berichtet. Lebensmittelware ist weiter etwas uneinheitlich mit fester Tendenz.
