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Kassamarkt
28.06.2017

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 28.06.2017

Milchpulver

In Deutschland war zuletzt wieder ein leichter Rückgang der Milchanlieferung zu beobachten, was für die Jahreszeit üblich ist. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 24. Woche 0,4 % weniger Milch als in der Vorwoche. Gleichzeitig hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie wieder etwas auf 1,5 % vergrößert. In Frankreich war das Milchaufkommen zuletzt deutlicher rückläufig und lag um 1,4 % unter der Vorjahreslinie.

Industrierahm wird weiterhin auf bislang ungekannt hohen Preisniveaus gehandelt. Die Preise für Magermilchkonzentrat haben zuletzt nach einer vergleichsweise schwachen Phase wieder angezogen.

Die Lage am Markt für Magermilchpulver wird aktuell als ruhig beschrieben. Derzeit kommen vergleichsweise wenig neue Abschlüsse zu Stande. Das Kaufinteresse für EU-Ware ist ruhiger geworden, sowohl innerhalb der EU wie auch am Weltmarkt. Dies wird auf den Beginn der Ferienzeit, die Feierlichkeiten zum Ende des Ramadan, die niedrigen Ölpreise und auch auf eine verstärkte Konkurrenz aus den USA zurückgeführt. Der wieder stärkere Euro wirkt sich zusätzlich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der EU aus. Die Werke liefern kontinuierlich bestehende Kontrakte aus und verfügen bislang über eine vergleichsweise gute Auftragslage. Erfahrungsgemäß belebt sich die Nachfrage mit dem Ende der Ferienzeit wieder.

Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittel- wie in Futtermittelqualität tendieren im Vergleich zu den Vorwochen etwas schwächer. Die EU-Kommission hat inzwischen erstmals in 2017 Magermilchpulver aus den Interventionsbeständen im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens verkauft. Am 22.06.2017 wurden 100 t zum Preis von 1.850 EUR/t zugeschlagen.

Bei Vollmilchpulver hat sich die Lage ebenfalls beruhigt. Es ist aber im Verhältnis mehr Aktivität am Binnenmarkt zu beobachten als bei Magermilchpulver. Die Preisforderungen bewegen sich weiter in der Bandbreite der Vorwoche, sind aber etwas uneinheitlich. Sie sind aufgrund der hohen Fettverwertung in den vergangenen Wochen gestiegen. Vom Weltmarkt gehen nur vereinzelt Anfragen für EU-Ware ein. Die Weltmarktpreise sind nicht in gleichem Maße gestiegen wie die Preise innerhalb der EU.

Molkenpulver hat sich in den vergangenen Wochen etwas beruhigt. Zeitweise wurde mehr Molkenkonzentrat angeboten. Die Preise für Futtermittelware haben etwas nachgegeben, stabilisieren sich aber aktuell wieder. Lebensmittelware wird weiterhin recht stabil bewertet.



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