Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung an die deutschen Molkereien hat sich zuletzt abgeschwächt. In der 11. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand der Milchanlieferung zur Vorjahreslinie beläuft sich weiterhin auf 1,9 %. In Frankreich war die Milchanlieferung gleichzeitig um 0,6 % niedriger als in der Vorjahreswoche.
Weiterhin auf hohem Niveau bewegen sich bei eingeschränkter Verfügbarkeit die Preise für flüssigen Rohstoff. Bei Industrierahm setzten sie in der letzten Woche ihren Anstieg fort und erreichten neue Höchststände. Auch bei Magermilchkonzentrat wurden höhere Preise aufgerufen.
Magermilchpulver wird anhaltend rege nachgefragt. Die Nachfrage übertrifft nach wie vor das Angebot. Die begrenzte Verfügbarkeit von Rohstoff sowohl in Deutschland, wie auch in den Nachbarländern und außerhalb der EU scheint das Kaufinteresse zu beflügeln. Die Nachfrage erhielt auch in der laufenden Woche weitere Impulse. Bedarf besteht sowohl für kurz- wie auch für langfristige Termine.
Von Seiten der Verkäufer agiert man, was langfristige Abschlüsse betrifft, abwartend. Hier wirken sich die großen Unsicherheiten aus - zum einen über die weitere Preisentwicklung und zum anderen über die weitere Verfügbarkeit von Ware. Der Anstieg der Preise setzt sich fort. Sowohl für Lebensmittel- wie auch für Futtermittelware werden erneut höhere Preise gefordert und durchgesetzt.
Vollmilchpulver wird am EU-Binnenmarkt und auch für den Export gut nachgefragt. Die verfügbare Menge ist begrenzt, zumal die Produktion überwiegend nach Bestellung erfolgt. Der Preisanstieg setzt sich weiter fort.
Molkenpulver wird kontinuierlich nachgefragt und das Angebot ist weiterhin begrenzt. Die Preise für Lebensmittel- und Futtermittelqualitäten tendieren fester.
