Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung an die deutschen Molkereien wurde in der 46. Woche unterbrochen, was vermutlich auf die milderen Temperaturen zurückzuführen war. Im Schnitt wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,1 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde um 4,8 % weiterhin deutlich unterschritten. Für die Folgewoche wurde von erneuten Rückgängen des Milchaufkommens berichtet. Ende November dürfte das Saisontief dann durchschritten worden sein. In Frankreich wurde das Vorjahresniveau zuletzt anhaltend deutlich um 8,1 % unterschritten.
Am Markt für flüssigen Rohstoff ist es zu leichten Preiskorrekturen gekommen. Die Preise für Industrierahm erreichen derzeit nicht mehr ganz das Rekordniveau der Vorwoche, sind aber weiterhin ungewöhnlich hoch. Magermilchkonzentrat hat etwas stärker nachgegeben. Für die Wochen um den Jahreswechsel sind dem Vernehmen nach bislang weniger Kontrakte geschlossen worden als in den Vorjahren um die gleiche Zeit.
Bei Magermilchpulver war in der vergangenen Woche eine stärkere Nachfrage vor allem für den Export auf den Weltmarkt festzustellen. Es sind auch verschiedene Aufträge zu Stande gekommen. Für die laufende Woche wird überwiegend von einer zurückhaltenden Haltung der Einkäufer berichtet. Sowohl am Binnenmarkt als auch was Exportanfragen betrifft sind die Anfragen vergleichsweise ruhig. Der bevorstehende Ausschreibungstermin für den Verkauf von Ware aus Interventionsbeständen scheint zum zögerlichen Verhalten mit beizutragen. Nach wie vor ist die Verfügbarkeit ausreichend.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind wie bereits in den Vorwochen uneinheitlich je nach Alter der Ware und bewegen sich weiter in der Bandbreite der Vorwoche. Futtermittelware wird zu unveränderten Preisen ruhig gehandelt.
Bei Vollmilchpulver ist eine Belebung der Nachfrage festzustellen. Am Binnenmarkt werden vermehrt Gespräche für die ersten beiden Quartale von 2017 geführt. Außerdem ergeben sich wieder mehr Möglichkeiten für Exporte auf den Weltmarkt. Das Angebot aus der EU ist bei festeren Weltmarktpreisen wieder konkurrenzfähiger geworden. Die Preise sind etwas uneinheitlich, tendieren im Schnitt aber fester.
Für Molkenpulver in Lebensmittelqualität sind die Preise aktuell vergleichsweise uneinheitlich. Futtermittelware erzielt wieder etwas festere Preise als in der Vorwoche.
